Meine Geschichte

Früher wurde ich oft missverstanden – besonders in meiner Jugend. Viele hielten mich für distanziert oder dachten, ich wolle keinen Kontakt, nur weil ich lieber im Hintergrund blieb. Der Druck, mich anzupassen und extrovertierter zu sein, war immer da. Oft hatte ich das Gefühl, meine Komfortzone verlassen zu müssen, um dazuzugehören. Das hat mir zwar neue Erfahrungen gebracht, aber auch viel Energie gekostet.

Mit der Zeit habe ich erkannt: Meine Introversion ist keine Schwäche, sondern eine Stärke. Gerade in meiner Karriere als Marketing Managerin wurde mir immer klarer, wie sehr mir das Fördern und Unterstützen anderer am Herzen liegt. Deshalb engagiere ich mich – neben meiner Rolle als direkte Führungskraft – auch als Mentorin im Female Mentorship Programm. Es macht mir große Freude, meine Mentees bei ihrem Wachstum zu begleiten und zu unterstützen. Mein Zuhören und das ehrliche Verstehen anderer Menschen wurden zunehmend geschätzt, und meine ruhige Art fühlte sich plötzlich wie eine besondere Fähigkeit an.

Der eigentliche Grund, warum ich heute als Coach arbeite, ist genau dieses neue Selbstverständnis: Es motiviert mich, anderen zu zeigen, wie wertvoll ihre Introversion ist. Der entscheidende Auslöser, diesen Weg dann auch ganz bewusst und professionell zu gehen, war ein Training mit anderen Introvertierten. Dort hat es mich tief bewegt zu sehen, wie viele unter ihren eigenen Unsicherheiten und den Erwartungen ihres Umfelds litten. Diese Erfahrung hat meinen Wunsch noch verstärkt: Ich möchte Introvertierten helfen, zu erkennen, dass sie alles in sich tragen, um erfolgreich und zufrieden zu sein.